Samstag, 6. Oktober 2012

[Rezension] Weiblich, Ledig, Untot von Mary Janice Davidson

Weiblich, Ledig, Untot
von Mary Janice Davidson
ISBN 978-3-8025-8123-6

Offizielle Zusammenfassung
Es war eine fürchterliche Woche für Betsy Taylor! Zuerst verliert sie ihren Job, und dann kommt sie auch noch bei einem Verkehrsunfall ums Leben!
Offensichtlich hat sie es ihrer Schwiegermutter zu verdanken, dass sie im Leichenschauhaus in einem rosa Kostüm und billigen Schuhen aufwacht, aber am ätzendsten daran ist, dass sie anscheinend nicht tot bleiben kann. Jede Nacht erwacht sie aufs Neue und hat einen entsetzlichen Heißhunger auf Blut. Dabei bekommt ihr flüssige Nahrung gar nicht. Und dann haben ihre neuen Freunde auch noch die lächerliche Idee, sie sei die prophezeite Königin der Vampire, und sie soll ihnen helfen, den schlecht angezogenen, widerlichen, machthungrigen Bela-Lugosi-Verschnitt, der sie jetzt regiert, loszuwerden. 
Eigentlich ist Betsy diese ganze Vampirpolitik völlig gleichgültig, aber sie wird mit einer mächtigen Waffe bestochen: mit Designerschuhen. Welche Frau könnte da nein sagen? Allerdings ist die Kollektion von Ferragamos nicht die einzige Versuchung für Betsy. Da gibt es auch noch den tollen Sinclair - einen verführerischen Blutsauger...  

Meine Zusammenfassung
Betsy ist sehr schlagfertig, oberflächlich und materiell - und sie weiß das! Ihr Geburtstag ist zugleich ein Tag voller Pech für sie. Sie verliert ihren Job und dann... naja, dann stirbt sie. Als sie kurze Zeit später im Leichenhaus aufwacht und trotz mehrerer Versuche partu nicht tot bleibt, gibt sich auf und arrangiert sich mit ihrem neuen, erstaunlich starken, ich.
Während sie noch versucht mit der neuen Situation klar zu kommen, verschleppen sie, ihr völlig fremde, Personen und bringen sie zu einer Art Vampirtreffen. Dort soll es neuen Vampiren -nach einem Treueschwur- gestatten werden, sich das erste mal zu nähren. Schnell merken sie, dass Betsy nicht wie sie ist. Weder Weihwasser noch heilige Symbole stören sie. Schnell sind sie sich sicher - sie ist die lange prophezeite Königin! Doch sie will eigentlich nur ihr Leben - oder ihren Tod? - ungestört weiterleben und mit der Vampirpolitik nichts am Hut haben. 

Meine Bewertung
Ich persönlich habe in diesem Buch tiefere Gefühle und einen Spannungsaufbau vermisst. Auch einen wirklichen Handlungsverlauf konnte ich in diesem Buch nicht finden. Betsy stirbt und alle denken sie ist die Vampirkönigin. Eine lange Zwischenphase mit vielen kleinen Lachern. Dann ein relativ schnelles Ende indem die Protagonistin in den Schlussabschnitt des Buches hineingeworfen wird und dabei ein letztes Mal die Gelegenheit hat ihre Oberflächlichkeit zur Schau zu stellen - was übrigens sogar in der offiziellen Zusammenfassung verraten wird!

Sowohl Betsys Charakter - oberflächlich, gutherzig, stur - als auch Sinclairs Charakter - cool, besserwisserisch und ebenso stur - sind sehr unterhaltsam. Doch die Zusammentreffen der beiden sind rar und werden von, auf lange Zeit etwas ermüdenden, Diskusionen über Vampirpolitik und ihre Position innerhalb dieser geprägt. ,,Du bist die Königin!" ,,Nein." ,,Doch." ,,Nein.".......

So negativ meine Bewertung bisher auch klingen mag. Wenn auch nicht spannend oder tiefgründig, so war das Buch doch sicher nicht komplett schlecht! Die wenigen Momente in denen man Gefühle erahnen konnte, waren -vielleicht wegen ihrer Rarität- sehr einprägsam. Auch Betsys trockener Humor und ihr ureigener Charakter machten das Buch zu einem, was man sicher nicht so schnell vergisst. Und eine arbeitslose, schuhsüchtige, frisch verheiratete - und denjenigen nicht umbedingt mögende -, schlagfertige Vampirkönigin macht doch irgendwie neugierig auf die Fortsetzung. 

Mein Fazit
Dieses Buch ist eindeutig nicht wie andere Vampirbücher. Ob dies jetzt gut oder schlecht ist, ist vermutlich Geschmacksache. 
Nicht meine erste Wahl zum Träumen abends aber um nachmittags etwas abzuschalten durchaus gut genug.


1 Kommentar:

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